FSG Kitzbühel fordert mehr Kassenarztstellen

„Kassenfachärzt:innen fehlen an allen Ecken und Enden“

Kassenfachärzt:innen im Bezirk Kitzbühel sind Mangelware. Für Patient:innen bedeutet das mitunter wochen- oder sogar monatelange Wartezeiten auf Termine, weite Fahrten in benachbarte Bezirke oder die Inanspruchnahme von Wahlärzt:innen – was bekanntlich erhebliche Mehrkosten bedeutet. Auch im Bereich der Pflege wird es aufgrund des Personalmangels und der daraus resultierenden Bettensperren immer schwieriger, einen Platz für Pflegebedürftige zu finden. „Wir erleben mittlerweile einen massiven Versorgungsengpass!“, zeigt Margit Luxner auf. Sie kandidiert aktuell für die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) im Bezirk Kitzbügel für die Arbeiterkammerwahl 2024 und will sich in der AK künftig für eine bessere Gesundheits- und Pflegeversorgung starkmachen.

Luxner zeigt die aktuell schwierige Situation auf: „Aktuell erleben wir eine Zwei-Klassen-Versorgung: Wer nicht privat versichert ist, wartet oft monatelang auf Arzt- oder Operationstermine. Vor allem Kassenfachärzt:innen fehlen an allen Ecken und Enden, die Patient:innen stehen vor den verbliebenen Arztpraxen quasi Schlange. Wir als FSG wollen die beste Gesundheitsversorgung für alle. Soziale Investitionen sind Investitionen in die Menschen!“

Ein Schlüssel zu einer Verbesserung im Pflegebereich sind für Luxner, die auch Betriebsratsvorsitzende im Altenwohlheim Kitzbühel ist, bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten: „Obwohl der Pflegeberuf an sich ein sehr schöner ist, ist er trotzdem äußerst belastend, psychisch wie körperlich. Dazu kommen unregelmäßige Arbeitszeiten und ständiges Einspringen. Wir benötigen dringend bessere Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter:innen, um bestehendes Personal zu halten und neues zu gewinnen!“ Auch die Anerkennung der Pflegetätigkeit als Schwerarbeit sei da ein wichtiger Faktor, ist Luxner überzeugt.

Vor diesem Hintergrund gerät einmal mehr die Fusion der Gebietskrankenkassen zur ÖGK ins Visier. Bernhard Höfler, Spitzenkandidat für die FSG bei der AK-Wahl, fordert eine Rückgabe des Entscheidungsrechts innerhalb der ÖGK an die Arbeitnehmer:innen: „Dieses einstige Prestigeprojekt der Türkis-blauen Bundesregierung hat nichts als Milliardenkosten ohne jeglichen Nutzen gebracht – Geld, das uns jetzt bitter fehlt. Es ist mittlerweile bewiesen, dass bei der Zusammenlegung der Krankenkassen gerade die Tiroler:innen massiv draufgezahlt haben. Die finanziell äußerst gut aufgestellte Tiroler Gebietskrankenkasse ist in der finanzschwachen ÖGK aufgegangen. Die Geldmittel sind in den Systemumbau und in ein Logo geflossen. Außer PR nichts gewesen – so könnte man dieses Desaster zusammenfassen. Es ist höchste Zeit, diesen Fehler endlich rückgängig zu machen. Die Versicherten müssen selbst über ihre Beiträge bestimmen können!“.

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