FSG für Ausbau der Erwachsenenbildung

AK-Wahl 2024: FSG für Ausbau der Erwachsenenbildung

„Bildungsscheck“ für eine kostenlose Weiterbildung, mehr betriebliche Bildungspläne – Arbeitswelt vorbereiten auf Einsatz künstlicher Intelligenz

„Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeitswelt der Zukunft!“, ist Bernhard Höfler, Spitzenkandidat für die Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen bei der anstehenden Arbeiterkammer-Wahl, überzeugt. Er fordert daher mehr Investitionen in zielgerichtete Bildungsangebote sowohl auf betrieblicher wie auch auf öffentlicher Ebene und sieht vor allem im Bereich der Digitalisierung noch Aufholbedarf.

„Der Arbeitsmarkt ist untrennbar mit lebenslangem Lernen verknüpft. Die Anforderungen an die Beschäftigten werden komplexer, gleichzeitig muss es auch das arbeitsmarktpolitische Ziel sein, Menschen bestmöglich aus- und weiterzubilden um für eine stabile Beschäftigungsstruktur zu sorgen“, ist Höfler überzeugt. Um eine Höherqualifikation auch wirklich allen zu ermöglichen, fordert er für jede/n Arbeitnehmer/in einen „Bildungsscheck“: „Darin enthalten soll die Möglichkeit einer kostenlosen Aus- oder Weiterbildung sowie eine entsprechende finanzielle Absicherung analog zu einem Erwerbseinkommen während dieser Zeit sein. Gleichzeitig wollen wir auch das Fachkräftestipendium weiterentwickeln hin zu einem Qualifizierungsgeld, um auch längerfristige Ausbildungen existenzsichernd zu ermöglichen. Dabei denke ich an eine Finanzierung über das AMS.“

Eine weitere Säule im Bildungskonzept der sozialdemokratischen Gewerkschaftsfraktion sind betriebliche Bildungspläne. „Der Vorteil dabei sind sehr zielgerichtete Bildungsangebote zugeschnitten auf die Arbeitnehmer:innen und die jeweiligen Herausforderungen im Betrieb. Da auch das Unternehmen von bestens qualifizierten Mitarbeiter:innen profitiert, muss die Bildungsmaßnahme als Arbeitszeit angerechnet werden“, fordert Höfler.

KI am Arbeitsplatz

Eine der wohl größten Herausforderungen für die Arbeitswelt bringt zweifellos die Digitalisierung mit sich. „Künstliche Intelligenz ist eine enorme Chance für unsere Arbeitswelt, aber birgt auch zahlreiche Gefahren in sich. Wir wissen, dass einige Jobs und ganze Branchen aufgrund der Digitalisierung wegfallen werden, so gut wie alle Bereiche sind im Wandel begriffen. Umso wichtiger ist es, jetzt unsere Arbeitswelt – und das betrifft primär die Beschäftigten – auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Wir benötigen dahingehend unbedingt eine breite Qualifizierungsoffensive, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt“, führt der sozialdemokratische Gewerkschafter weiter aus. Er will entsprechende Initiativen in den kommenden Jahren in der Tiroler Arbeiterkammer umsetzen.

Wertschöpfungsabgabe zur Besteuerung von KI

Reformieren will Höfler auch das Steuersystem. „Es führt einfach kein Weg mehr daran vorbei, jene Unternehmen stärker zu besteuern, die ihre Gewinne mit dem vorwiegenden Einsatz Künstlicher Intelligenz erzielen. Jene Firmen, die viele Beschäftigte haben, dürfen am Markt nicht benachteiligt werden! Vereinfacht gesagt: Gewinn aus Technologie und Digitalisierung muss stärker besteuert werden als Gewinn, der mithilfe menschlicher Arbeit erwirtschaftet wird“, will Höfler auch auf Bundesebene mit der Einführung einer Mehrwertsteuer mehr Fairness erreichen.  

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